«Hag an Hag»mit einer Chaotin und einem Büenzli

Zu ihrem 50jährigen Bestehen bringen die theaterperlen mit «Hag an Hag» eine Schweizer Erstaufführung auf die Bühne, dem das Drehbuch «Zaun an Zaun» zugrunde liegt. An der fast ausverkauften Première zeigte sich das Publikum begeistert über die witzige Geschichte rund um eine Chaotin und einen Büenzli. 

pd. Perlen. Die aufwendige und mit viel Liebe gestaltete Kulisse gewährt dem Publikum in «Hag an Hag» Einblick in zwei Haushälften: Jene des ordnungsliebenden und sauberkeitsfanatischen Bauleiters Viktor Renggli (Peter Klaus) und der chaotischen sowie von einer Schreibblockade geplagten Autorin Betti Horrenberger (Esther Waldis). Die beiden charakteristisch gegensätzlichen Personen können miteinander herzlich wenig anfangen. Per Zufall bekommt Viktor Renggli durch den Bankfachmann Herr Bär (Franz Buser) mit, dass das Haus, in dem er wohnt, zwangsversteigert werden soll. Wohl oder übel muss er nun auf Betti zugehen, um einen Auszug aus seiner Wohnung zu vermeiden.

Kuckucks-Zitate und Gärtner mit Gesicht

Es passiert viel in «Hag an Hag». Die Rosenflüsterin Frau Hahnenfuss (Esther Grunder) taucht mit weissen Handschuhe und Lupe auf. Aisha und Devin Renggli (Adriana Brändle und Kevin Hulliger) möchten ihren Vater Viktor Renggli mit Mara Gül (Susana López) verkuppeln. Der überhaupt nicht bescheidene Verlagsleiter Max Scherrer (Ruedi Michel) drängt seine Ex-Frau Betti Horrenberger in drei Wochen ein Buch mit Happy End abzuliefern. Der Erzähler, Gärtner und gute Quartiergeist erhält in der Person von Ruedi Gasser ein Gesicht. Über die von ihm wiedergegebenen, verdrehten Zitate amüsiert sich das Publikum köstlich. Dank der kreativen Würze, die der Regisseur Herbert Marberger der schweizerdeutschen Fassung verlieh, lösen auch etliche Dialoge und Szenen insbesondere der Hauptprotagonisten zahlreiche Lacher aus. Lob aus dem Publikum erhielt der Stanser Vollblutmusiker Josef Bachmann, der dem Stück die passende, atmosphärische, musikalische Untermalung verleiht. «Hag an Hag» ist voller Witz und kann gegen Schluss berührend auf das Publikum wirken. Weitere Aufführungen im Gasthaus Die Perle: 9., 13., 15., 16., 22. und 23. März 2024 jeweils ab 20.15 Uhr sowie am Sonntag, 10. März, ab 17.15 Uhr. Infos und Tickets: www.theaterperlen.ch.