Die Schweiz und ihre wachsende Videospielindustrie

Videospiele gelten mittlerweile als die beliebteste Unterhaltungsform, und einige Schweizer Spielerentwickler und -herausgeber sind bereits auf diesen zunehmend lukrativen Zug aufgesprungen.

Dank hilfreicher Organisationen wie Game Culture gibt es nun ein etabliertes Netzwerk bestehend aus talentierten Einzelpersonen, welche die Rolle der Schweiz auf dem außerordentlich globalen Videospielmarkt stärken.

Game Culture arbeiten seit 2010 mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia zusammen, um das Netzwerk aus Spieleentwicklern zu stärken und sicherzustellen, dass das nationale Talent maximiert wird und Videospiele aus der Schweiz auch international ganz oben mitspielen können.

Initiativen wie diese haben sich als besonders hilfreich erwiesen, da sie eine Umgebung bieten, in der die besten Gaming Plattformen wie Gbanga die Möglichkeit haben, durch ihre innovativen Mixed Reality Games die Aufmerksamkeit der weltweiten Tech-Elite zu erregen.

Von ihrem Sitz in Zürich aus entwickelte die Start-Up Firma Millform die Mixed Reality Gaming Plattform weiter und integrierte Orte aus dem realen Leben auf atemberaubende Art und Weise in das Spielgeschehen. Einer ihrer jüngsten großen Erfolge war das Spiel „Gross. Stadt. Jagd.“, einer Art Jagd bei der tausende mit GPS ausgestattete Spieler durch die Straßen Zürich rennen und dem Auto des „Jägers“ entkommen mussten, welches von Mercedes Benz gesponsert wurde.

Doch auch für diejenigen unter uns, die mit Computern ihre Probleme haben und auf der Suche nach etwas Einfacherem sind, gibt es zahlreiche, vielleicht etwas bodenständigere Alternativen von den besten Schweizer Spieleentwicklern.

Ein überraschender Erfolg der letzten Jahre war das Spiel „Farming Simulator“. Es wurde von der in Schlieren ansässigen Firma Giants Software zu einer erfolgreichen Spielereihe weiterentwickelt, welche den Spieler vor die sonderbar spannende Aufgabe stellt, Vieh zu züchten, Lebensmittel anzupflanzen und zu ernten, und Gewinne zu verkaufen, gegen die Macht der Elemente anzukämpfen und die Konkurrenz auszuschalten.

Innovative Spiele wie dieses zeigen die enorme Vielfältigkeit, die im Reich der Schweizer Videospielindustrie vorherrscht. Dennoch haben beispielsweise Lucky Nugget Casino bewiesen, dass auch etwas so Traditionelles wie Roulette aufregend sein kann, wenn es in einer digitalen Umgebung neu erfunden wird; es ist also offensichtlich, dass viele neue Genres in der aufkommenden Online Gaming Szene Platz haben werden.

Andere Schweizer Spielehersteller wie Epsitec haben Spiele wie das eindrucksvolle Colobot entwickelt, welches als Real-Time Strategiespiel dazu auffordert, einen passenden Planeten zur Kolonisierung durch die Menschen zu finden.
Das hört sich nach einer Menge Spaß an, verfügt jedoch auch über einen hohen Bildungsgehalt, da der Spieler die Roboter im Spiel mit Hilfe einer Sprache programmieren muss, die C++ ähnelt. Von der Polnischen Regierung wurde das Spiel daher sogar als Lernhilfe empfohlen.

Inmitten all dieser innovativen Spiele darf jedoch selbstverständlich der enorme Einfluss von Neuchâtels Miniclip nicht übergangen werden. Miniclip ist rasch zu einer der führenden Seiten für Browser-basierte Online Games für PC und Smartphone geworden und zieht mit in verschiedenen Sprachen erhältlichen Spielen monatlich um die 70 Millionen Spieler an.

Ob das nun der einfachen jedoch effektiven Simulation von 8 Ball Pool, oder dem wilden und exotischen Spiel „Tanki Online“ zu verdanken ist, bleibt offen, doch die größte Stärke von Miniclip ist eindeutig, dass hunderte von Spielen absolut kostenlos angeboten werden.
Das hat Miniclip jedoch nicht davon abgehalten, ihr erstes Spiel „MX Nitro“ für die Playstation 4 und Xbox One herauszubringen, welches diesen Februar erschienen ist. Obwohl die Seite einige Nischengenres wie Casino nicht anbietet, wächst sie doch rasant zu einer der größten Anlaufstellen für Freizeitgamer. Der chinesische Webgigant Tencent ist aus diesem Grund 2015 zu einem Hauptaktieninhaber geworden.

Um sicherzustellen, dass Schweizer Spielehersteller in der globalen Atmosphäre ausreichend geschützt und gefördert werden, wurden weitere Organisationen wie die International Game Developer Association in Zürich etabliert. Diese Organisationen haben es sich zum Ziel gemacht, Unterstützung bei Entwicklung, Marketing und Ausbildung von Einzelpersonen in der Spieleindustrie zu bieten, während sie gleichzeitig ein nützliches Netzwerk für die dynamische Start-Up Szene bereitstellt, welche von den Niederlassungen der IGDA in Deutschland und Japan profitiert.

Während die Spieleentwicklung in der Schweiz also auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken kann, scheint es, dass schon bald eine neue, aufregende Ära für Videospiele in der Schweiz beginnen könnte.