Praxisintegriertes Bachelor-Studium

Melanie Ockenfels, Studentin PiBS.

Schindler Berufsbildung

Matura, und dann? Das ist eine Frage, welche vermutlich viele Abgängerinnen und Abgänger beschäftigt. Dabei geht es nicht nur darum sich für eine Fachrichtung zu entscheiden, sondern auch die passende Ausbildungsform zu finden. Auf der Suche nach einer Alternative zu Hochschulen und Universitäten wurde ich bei der Schindler Berufsbildung fündig. Nun bin ich seit letztem Sommer in einem praxisintegrieren Bachelor-Studium Fachrichtung Informatik, kurz PiBS genannt.

Das PiBS vereint Arbeit und Studium unter einem Hut. Das bedeutet, ich arbeite zwei bis drei Tage bei Schindler und verbringe die restlichen Wochentage an der Fernfachhochschule Schweiz in Bern oder im Selbststudium.

Meine Woche beginnt mit einem Schultag. Dort werde ich in folgenden Bereichen ausgebildet: Objektorientierte Programmierung, Web-Grundlagen, Server Installation und Konfiguration, Modellierung von Datenbanksystemen, lineare Mathematik und Statistik, sowie Betriebs- und Volkswirtschaft. Im Unterricht haben wir die Gelegenheit Übungen zu lösen, Fragen zu klären und das gelernte Wissen zu festigen. Für mich ist das die einzige Gelegenheit für einen persönlichen Austausch mit den anderen zwanzig Studiengenossen, denn die meisten sind im Raum Bern Zuhause. Diese Distanz stellt manchmal eine Herausforderung bei Gruppenarbeiten dar, da man eine gute Kommunikation sicherstellen muss. Ein Kommunikationsmittel bietet uns die Online-Plattform der Schule. Dort finden wir zusätzlich zum Austausch mit den Studenten auch sämtliche Unterrichtsmaterialien, sowie die Möglichkeit uns mit den Dozenten zu besprechen. Die meisten von ihnen sind selber in der Praxis tätig und können uns mit Tipps aus ihrem Arbeitsalltag versorgen. Diese Erfahrungsberichte und Inputs empfinde ich als sehr bereichernd und motivierend. 

Die restlichen Wochentage arbeite ich im Entwicklungsteam von Schindler Digital Business und darf mich mit Aufgaben in der mobilen App-Entwicklung beschäftigen. Kleinere Projekte kann ich bereits selbständig bewältigen und bei allfälligen Fragen steht mir ein hilfsbereites Team zur Seite. Der Einblick in den Geschäftsalltag verspüre ich als überaus wertvoll. Einerseits lerne ich die betriebsinternen Prozesse kennen und andererseits sehe ich, dass die gelernten Konzepte aus der Schule Anwendung in der Praxis finden. In meinem Fall kann ich einen direkten Transfer machen zwischen den Aufgaben im produktiven Betrieb und dem Modul Programmierung. Durch dieses intensive Auseinandersetzten mit der Materie konnte ich schnell Fortschritte erzielen.

Die Mischung aus Praxis und Studium gefällt mir sehr, weil es unglaublich viel Abwechslung mit sich bringt. Ich würde diese Ausbildung jedem weiterempfehlen, der sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, ein Vollzeitstudium zu absolvieren. Ich bin schon sehr gespannt und neugierig auf meine zukünftigen Aufträge im Betrieb, welche mich die nächsten drei Jahre herausfordern werden.

Melanie Ockenfels, Studentin PiBS.