Von Flotzmaul bis Lustwandel

DIERIKON – Auf dem Biohof Widacher in Dierikon stehen seit dem 1. April fünf weiss gestrichene Pfostengruppen entlang der Wanderwege. Wer näher tritt, dem fallen die zusammengesetzten Wörter auf, die auf den Pfosten stehen, zum Beispiel: Flotzmaul, Scherenschnitt, Lustwandel, Kunstgewerbe, Schlaglicht. Die Pfosten stoppen die Vorbeigehenden und informieren kurz und knapp über wenig bekanntes Wissen zu dem, was auf dem Bauernhof geschieht.

pd. Wer noch näher tritt, kann die Lösung der Rätselwörter (oder Lockwörter) lesen: Beim Flotzmaul erfährt man Details zum Fressverhalten weidender Rinder, beim Scherenschnitt geht es um die Pflege der Schafe, Lustwandel zeigt, wie man Schädlingen in Obstanlagen die Lust  vermiest, sich fortzupflanzen; Kunstgewerbe beschreibt die hohe Kunst der Wiesenpflege; unter Schlaglicht erfährt man, wie der Holzschlag der Lebensvielfalt im Wald gut tut. Für mehr Informationen und auf weitere 29 Lockpfosten-Themen wird auf www.lockpfosten.ch verwiesen. Und zuletzt folgt die Unterschrift: «Gut gibt’s die Schweizer Bauern».

Gucklöcher in die Landwirtschaft

Die Lockpfosten stehen bei der Mutterkuhherde, der Schafweide, der Obstanlage, der Naturwiese und am Waldrand auf dem Biohof der Familie Wigger. Sie öffnen Gucklöcher in die Welt der Bauern. Lockpfosten geben Einblick in viele Produktionszweige und ökologischen Ausgleichsflächen der Schweizer Landwirtschaft. Sie sollen in der Bevölkerung Interesse und Respekt für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern wecken. Lanciert vom Schweizerischen Bauernverband in Brugg, entwickelt und realisiert vom Landwirtschaftlichen Informationsdienst in Bern, sind es Bauernfamilien in der ganzen Schweiz, die die Pfosten von Frühling bis Herbst bei ihren Feldern, Ställen und Ökoflächen aufstellen.

Lockpfosten für Wandervögel – jetzt auch auf dem Biohof der Familie Wigger in Dierikon. Bild zVg.
Lockpfosten für Wandervögel – jetzt auch auf dem Biohof der Familie Wigger in Dierikon. Bild zVg.