Vom Kita-Kind zum Kindergartenkind

INWIL – «Übergänge gestalten» heisst das aktuelle Thema in der Kita «Zaubercheschte»

Alle Menschen erleben in ihrem Leben diverse prägende und wichtige Übergänge. Diese lauten in der Fachsprache Transitionsprozesse. Die wichtigsten sind wohl die Geburt, der Eintritt in Kindergarten und Schule, die Ausbildung oder das Studium, Heirat oder Familiengründung, Elternschaft, Pension und Ruhestand und zuletzt das Lebensende.

Je besser Übergänge im Leben gelingen, desto mutiger kann man sich dem Neuen stellen. Die Begleitung der Übergänge von der Kita in den Kindergarten oder die Basisstufe erfolgt in der «Zaubercheschte» sorgfältig und begleitet von einigen Massnahmen.

Pyjamaparty an Pfingsten

Am Pfingstwochenende vom 18./19. Mai erlebten die Kita-Kinder, dass sich nun in ihrem Leben eine Veränderung anbahnt. Mit der Einladung zur Pyjamaparty wurde klar, dass sie nun zu den Grossen gehören. Man traut ihnen jetzt zu, eine Nacht ausserhalb von zuhause zu übernachten. Die Aufregung war deshalb seit Wochen spürbar. Mit einem gemeinsamen Nachtessen, der Kinderdisco, der Gutenachtgeschichte legte sich diese bei den Kindern jedoch bald. Wie schön, am anderen Tag zu erwachen, neben sich der beste Freund, die beste Freundin, und stolz zu sein über die Bewältigung dieser Herausforderung und auf den eigenen Mut. Die Tage vorher, die vielleicht verkürzte Nacht, die Aufregung haben Kraft gekostet. Und trotzdem ist es gelungen, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. 

Ich bin stark

Seit Pfingsten werden die Kinder auf die erweiterte Welt und auf mögliche Herausforderungen durch das Projekt «Ich bin stark und sag laut Nein» vorbereitet. Dabei geht es um Gross und Klein, Nähe und Distanz und darum, was man Zuhause unbedingt mitteilen muss. Schliesslich gibt es gute und schlechte Geheimnisse und das Projekt soll den Kindern auf spielerische Weise vermitteln, mit herausfordernden Situationen richtig umzugehen.

Überquerung und Neuanfang

Dazu gehört auch die Vorbereitung zu den Gefahren im Verkehr. Geübt wird das richtige Überqueren der Strasse, aufeinander zu achten, warten zu können und gegebenenfalls zu lernen, auch in der Zweierreihe auf dem Trottoir zu gehen. Dazu eignet sich ein Spaziergang zum Kindergarten oder Schulhaus bestens. Und der Leuchtstreifen, der dabei mit Stolz getragen wird, zeigt nochmals auf, dass sich bald etwas verändern wird. Zu den letzten Vorbereitungen des Übergangs gehört auch das Abschiedsritual, wo den Kindern bildlich und individuell gestaltet die verbleibende Zeit dargestellt wird.

Abschied nehmen

Das Zusammenpacken der persönlichen Sachen, die Durchsicht der gesammelten Zeichnungen und Erinnerungen und die Verabschiedung am letzten Tag gehören auch dazu. Vielleicht bekommen die Kinder in dieser Zeit bereits das Material, welches sie in Zukunft benötigen, begleitet von den Eltern auf ihrem zukünftigen Weg? Auch für die Pädagoginnen bedeuten diese Übergänge viel, sie stellen sich dem Abschiednehmen und hoffen, dass sich die kleinen Menschen durch die sorgfältige Begleitung mutig den neuen Herausforderungen stellen können. Sie sind froh, zu einem der Übergänge einen Beitrag zu leisten und wünschen allen Kindern einen guten Start und einen mutigen Neubeginn. Übergänge bedeuten aber auch Neubeginn, ab Sommer 2018 stehen bei der Kita «Zaubercheschte» wieder freie Plätze zu Verfügung (Verein Kita Zaubercheschte, Inwil, www.zaubercheschte.ch, info@zaubercheschte.ch)

Anita Stadelmann