Tierheim an der Ron: Aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen

Am vergangenen Sonntag öffnete das Tierheim an der Ron seine Tore für alle Interessierten. Nebst der Einrichtung und den Tieren gab es Verschiedenes zu sehen, zum Beispiel die eindrückliche Vorführung der Militärhundeführer. 

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Seit Markus Brechbühl das Tierheim an der Ron in Root führt, gibt es jedes Jahr einen Tag der offenen Tür. Das ist mittlerweile seit zehn Jahren so. Am 16. Juni war es wieder so weit. Grundsätzlich, erklärt der Betriebsleiter, gehe es bei diesem Anlass darum, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und ein positives Bild zu vermitteln, damit es möglich werde, mehr Tiere zu platzieren. Zudem wolle man die Leute für den Tierschutz sensibilisieren und darauf aufmerksam machen, dass das Tierheim an der Ron auch Ferienplätze anbietet. Mit dem Erlös aus dieser Dienstleistung werden nämlich Aufnahme und Weitervermittlung von Findel- sowie Verzichttieren finanziert. «Für die kommenden Ferien sind allerdings schon alle Plätze besetzt», sagt Markus Brechbühl und empfiehlt, den Bedarf jeweils früh bei ihnen anzumelden.

Abwechslungsreiches Programm

Rund 2‘000 bis 2‘500 Besucherinnen und Besucher kamen am Sonntag ins Tierheim – nicht ganz so viele wie in den Vorjahren, was der Leiter auf das schöne Wetter zurückführt. «Vermutlich wollten viele endlich mal in die Badi oder auf einem Ausflug gehen», meint er. Wer aber den Weg an die Institution zwischen Ron und Hasliwald unter die Füsse bzw. die Pedalen nahm, konnte sich überzeugen, dass die Institution nicht nur während des ganzen Jahres einen engagierten und wertvollen Beitrag zum Wohl der Tiere leistet, sondern auch für die Menschen einen kurzweiligen Tag vorbereitet hatte. So gab es beispielweise den Streichelzoo für Gross und Klein, eine Tombola mit attraktiven Preisen oder einen Flohmarkt mit einem bunten tierischen Angebot. Informationsstände zu den Patenschaften, zu den Fledermäusen oder die Therapiewerkstatt der Luzerner Psychiatrie rundeten die Palette ab. Und weil so ein Rundgang hungrig macht, war auch fürs leibliche Wohl ausreichend gesorgt. Dank des herrlichen Sommerwetters war das Restaurant unter freiem Himmel genau das Richtige, um Speis und Trank entspannt zu geniessen.

Hundevorführung

Eine besondere Attraktion des Tages waren die beiden Vorführungen des Vereins Schweizerischer Militärhundeführer. Sie demonstrierten, für welche Aufgaben die Hunde ausgebildet werden und was sie alles können. So sind sie beispielsweise eine wertvolle Hilfe bei Personenkontrollen, greifen beherzt ein, wenn ein möglicher Täter die Flucht ergreift, oder sind verlässliche Beschützer, wenn es um Bewachungsaufgaben geht. Vom lauten Knallen eines Schusses lassen sie sich ebenso wenig ablenken wie von anderen Geräuschen oder störenden Einflüssen. Selbst einen Sprung auf eine 2.7 Meter hohe Wand schaffen sie mühelos. Dem Publikum gefielen die Darbietungen, die es jeweils mit grossem Applaus quittierte.

Viele Freiwillige im Einsatz

Rückblickend zieht Markus Brechbühl eine positive Bilanz; der ganze Ablauf habe gut funktioniert. Gleichzeitig betonte er aber, dass so ein Event nur dank der vielen Freiwilligen möglich sei. Für den Anlass konnte er auf die Unterstützung von nicht weniger als 50 Helferinnen und Helfern zählen, die während des ganzen Tages und schon im Vorfeld ohne jegliche Entschädigung im Einsatz standen.

Sonja Hablützel