Ein gutes Dutzend Oberfreiämter Naturfreunde trafen sich am Bahnhof Luzern beim Torbogen und fuhren mit dem Bus nach Obernau. Dort wurde nochmals auf die Coronaregeln hingewiesen und die Hände aller Teilnehmenden desinfiziert.
Die Wanderung führte durch den Frühlingswald, über kleinere Brücken, hin zum imposanten Renggloch. Wer sich zur Geologie Gedanken macht, fragt sich, warum an der höchsten Stelle eine solch imposante Schlucht besteht, denn solche finden sich logischerweise in Tälern und nicht auf Kreten. Die Antwort kann nur sein, dass der Mensch hier Hand angelegt hat. Vermutlich bestand im Mittelalter hier schon eine Kerbe, wo weiches Mergelgestein weggeschwemmt wurde. Dann wurde an dieser Stelle eine tiefe Schlucht herausgesprengt, damit der wilde Bergbach nach Norden abfliessen konnte und die Stadt Luzern vor weiteren Überschwemmungen schützte.
Kohleabbau – auf dem Luzerner Hausberg ?
Dann ging es 400 Meter treppaufwärts zum höchsten Punkt, darauf leicht abfallend nach Osten. Nochmals erfuhr man dank Informationstafeln Unerwartetes. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Luzerner Hausberg Steinkohle gefunden und bis nach dem 2. Weltkrieg abgebaut. Die Luzerner profitierten davon, auch die Papierfabrik Perlen und die Eisenwerke Von Moos, heute Swiss-Steel.
Der Föhn ermöglichte eine herrliche Sicht in die Alpen. Die Wolken bildeten die typische Föhnmauer, was den baldigen Wetterwechsel ankündigte. Die Wanderung endete am Mittag noch bei Sonnenschein in Luzern, eben, wie der Name sagt, Sonnenbergwanderung.
Die nächste Sonntagmorgenwanderung findet am 13. Juni statt, im Sihlwald-Wildnispark, die dritte dann am 19. September zum Chänzeli bei der Stadt Baden. Diese und weitere Wanderungen siehe nf-oberfreiamt.ch oder auf der App.