Schulbesuch – Hohe Gäste erhielten Einblick in vier Ebikoner Klassen

Vergangene Woche waren Bildungsdirektor Reto Wyss und  Charles Vincent, Vorsteher der Dienststelle Volksschulbildung, zu Besuch in Ebikon. Während eines Vormittags bekamen sie Einblick in vier verschiedene Klassen.

Regierungsrat Reto Wyss schätzt den Kontakt mit der Schulleitung und mit Lehrpersonen. Deshalb plant er nach Möglichkeit jeden Monat einen Besuch in einer Schule ein, um zu sehen, was gut läuft und was Sorgen macht. Am Donnerstagvormittag der vergangenen Woche war Ebikon an der Reihe. Olivier Prince, Rektor der Gemeindeschule Ebikon, empfing den hohen Besucher, der in Begleitung seines Vorstehers der Dienststelle Volksschule, Charles Vincent, ins Schulhaus Feldmatt kam.

Realistisches Alltagsbild
In einer kurzen Einführung stellten Olivier Prince und Gabriela Birrer, die Schulleiterin Feldmatt und Höfli, den beiden Gästen die Schulen in Ebikon vor und wiesen auf Besonderheiten hin. Dazu gehörten beispielsweise die seit zwei Jahren bestehende Time-Out-Klasse oder die sieben verschiedenen Kindergartenstandorte, mit denen die langgezogene Gemeinde längere Schulwege zu vermeiden versucht. Der Rektor wies zudem darauf hin, dass Ebikon seit fünf Jahren in Sachen Schulentwicklung gut unterwegs und auf dem besten Weg zur integrativen Schule sei.

Weil die Schulleitung Wert darauf legte, dass die Besucher sich ein möglichst realistisches Alltagsbild machen konnten, verzichtete sie auf spezielle Vorbereitungen. Bei den ausgewählten Klassen habe man auf einen guten Mix geachtet; es waren kleinere und grössere darunter sowie eher einfache, aber auch solche mit problematischeren Kindern.

Positive Bilanz
In der Schlussbesprechung, bei der auch der Ebikoner Gemeindepräsident Daniel Gasser, Bildungsvorsteher Ruedi Kaufmann und Herbert Lustenberger, Chef des Ressorts Finanzen, anwesend waren, zog Reto Wyss ein positives Fazit des Vormittags: „Wir haben mehr als nur einen Einblick erhalten, es war eine gute Tour mit wertvollen Gesprächen.“ Die Lehrpersonen hatten Blätter für ihn vorbereitet, auf denen sie notierten, was sie beschäftigt. Diese Inputs nehme er gerne mit und werde sie überdenken, versprach der Luzerner Bildungsdirektor. Das positive Bild unterstrich auch Charles Vincent, der vor allem die neue Form mit der vollamtlichen Schulleitung als gelungenen Schritt in die richtige Richtung lobte: „Ich bin überzeugt, dass sich das mittel- und längerfristig auszahlt.“

Bevor er den Zug nach Bern nehmen musste, um mit Bundesrat Alain Berset über das Verkehrshaus zu sprechen, nahm Reto Wyss noch zu einigen Anliegen der Schule Stellung und stellte ein Projekt seines Departements in Aussicht.  Weil man sich in der Bildungsdirektion bewusst ist, dass die Anforderungen an Schule und Lehrpersonen grösser geworden sind, will man sich von kantonaler Seite im Sommer mit dem Thema Rollenklärung zwischen Elternhaus und Schule befassen. Es könne nicht sein, dass alles bei den Lehrpersonen liege. Vielmehr müsse man den Mut haben, den Eltern ihre Aufgaben aufzuzeigen, schloss der Bildungsdirektor und sicherte seine Unterstützung zu.