Projekt «im Bungert» machte das Rennen

Nun ist klar, wie das Kirchenzentrum Höfli in Ebikon dereinst aussehen soll. Der Gewinner aus dem Architekturwettbewerb ist bestimmt, und kommende Woche wird die Bevölkerung an der Kirchgemeindeversammlung darüber informiert.

shab. Um die vorhandenen Möglichkeiten für den Ersatz des bestehenden Kirchenzentrums Höfli optimal zu nutzen, hat die katholische Kirchgemeinde Ebikon vor einiger Zeit vier Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen. Darunter waren laut Auskunft von Kirchmeierin Doris Mattmann-Berchtold auch zwei Büros aus Ebikon, von denen eines jedoch absagte. Inzwischen ist die Eingabefrist abgelaufen, und eine breit abgestützte Jury nahm sich einen ganzen Tag lang Zeit, die vier Vorschläge genau unter die Lupe zu nehmen und nach den vorgegebenen Detail-Kriterien zu prüfen. Das Rennen machte schliesslich das Projekt «im Bungert» vom Büro Lischer Partner Architekten Planer AG in Luzern. Ausschlaggebend war, dass der Vorschlag der Luzerner Architekten grösstmögliche Rücksicht auf die Umgebung nimmt und sich durch die Anordnung der Gebäude viel Grünfläche ergibt, wie es die gewählte Wettbewerbs-Bezeichnung verspricht. Bungert ist nämlich das altdeutsche Wort für Baumgarten, Baumwiese oder Obstgarten. «Die neue Überbauung ,im Bungert‘ übernimmt die charakteristischen Elemente der heutigen Anlage in Lage, Grösse und Dichte. Zwischen den Bauten entstehen spannende Zwischenräume zum Spielen, Begegnen und Verweilen», heisst es auf der Website der Architekten.

Etappenweise Realisierung
Was die Jury ebenfalls überzeugte, war die Möglichkeit, das gesamte Vorhaben in zwei Etappen zu realisieren. Während der viergeschossige Baukörper für die kirchlichen Räumlichkeiten und die drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen in der ersten Etappe gebaut werden, kann das bestehende Wohnhaus noch für zehn oder 15 Jahre stehen bleiben. Erst dann ist nämlich die zweite Etappe mit weiteren 16 Wohnungen vorgesehen. Sowohl bei der Umgebung wie bei den Wohnungen habe man sehr auf Familienfreundlichkeit geachtet, führt Doris Mattmann aus, was sich auch an der Wohnungsgrösse ablesen lasse: in der 1. Etappe gibt es fünf 5½-, dreizehn 4½- und sechs 3½-Zimmerwohnungen. Zudem sind zwei Ateliers im Raumprogramm enthalten.

Optimistische Planung
Als Nächstes wird die Kirchgemeinde die Bevölkerung an der Versammlung vom 28. November 2012 (19.30 Uhr im Pfarreiheim) ausführlich über ihr Vorhaben orientieren. «Wir wollen jeden Schritt transparent machen», betont die Kirchmeierin. Danach geht das Projekt in die Detailplanung, damit man bei der Gemeinde die Zonenplanänderung beantragen kann, was eine Volksabstimmung erfordert. Erst dann kann das Baubewilligungsverfahren eingeleitet werden. Und wenn es nach den Vorstellungen der Kirchgemeinde als Bauherrin geht, soll bereits in rund eineinhalb Jahren der Spatenstich erfolgen. Doris Mattmann ist sich bewusst, dass dies nur möglich ist, wenn der ganze Prozess reibungslos verläuft: «Wir haben einen sehr optimistischen Zeitplan aufgestellt.»

Der Vorschlag von Lischer Partner Architekten Planer AG überzeuge die Jury. Bildmontage zvg