Am vergangenen Freitag lud Ebikon zur Jungbürgerfeier ein. Von den 156 Jahrgängern nahmen 45 an der Veranstaltung teil.
shab. «Trotz Go-Kart-Fahren oder Rundflügen: Der traditionellen Jungbürgerfeier bleiben viele Junge fern. Für sie hat der Anlass, der sie in die politische Mündigkeit aufnehmen soll, keinen hohen Stellenwert.» Dies vermeldete Radio DRS 1 kürzlich in seiner Sendung Regional-Diagonal vom 20. Oktober 2012. Erwähnt wurde dabei das Beispiel von Grenchen, wo 120 Jugendliche eingeladen waren und nur fünf davon sich zum Anlass anmeldeten.
In Ebikon sah das Bild anders aus. Immerhin 45 Jugendliche des Jahrgangs 1994 hatten ihre Zusage zur Jungbürgerfeier vom 9. November 2012 abgegeben, ähnlich viele wie im vergangenen Jahr. Dass dies so ist, könne daran liegen, dass der Anlass nicht von der Gemeinde, sondern von der Jugendfachstelle jufa organisiert wird. Unterstützt wurde sie von Sibylle Disler und Annika Küchler, zwei Lernenden der Gemeinde, die beide in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag feierten.
Der Gemeinderat war geschlossen dabei
Keiner der fünf Gemeinderäte hatte es sich nehmen lassen, an der Jungbürgerfeier persönlich anwesend zu sein. Dies dürfte auch im kommenden Jahr der Fall sein, denn bereits ist das Datum in der Agenda eingetragen, wie Gemeindepräsident Daniel Gasser verriet. In seiner kurzen Ansprache äusserte er drei Wünsche an die neuen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: «Prägen Sie unsere Gemeinde mit». Dies könne man zum Beispiel tun, indem man in einem Verein mitmache. Als zweites rief er die jungen Menschen auf, ihre Rechte zu nutzen und abzustimmen. Und schliesslich appellierte er an den Respekt – vor den Mitmenschen und vor dem Umfeld.
In der Spielrunde zum Auftakt des Abends versuchten die sechs Gruppen ihr Glück beim Casiopoly. Ziel war es, ein Städteprojekte zu entwickeln und dieses der Jury möglichst überzeugend zu präsentieren. Gewonnen hat die Gruppe Jebikon, die mit einem kreativen Ansatz und vielen Radwegen das Rennen machte. Als Preis konnten sie City-Gutscheine entgegennehmen. Danach gings weiter ins «phönix», wo die 18-Jährigen ihre Volljährigkeit mit einer Party feiern konnten.
