Parademusik an Musikfesten wird freiwillig

Einzug der Fähnriche.

Im Fokus der Delegiertenversammlung 2019 des Luzerner Kantonal-Blasmusikverbands stand die Parademusik. Künftig können die Vereine an kantonalen Musikfesten und Musiktagen frei wählen, ob sie am Wettspielvortrag und der Parademusik teilnehmen möchten. Die bisherige Pflicht, sich für beide Kategorien anzumelden, entfällt.

Die Teilnahme an der Parademusik wird an kantonalen Musikfesten und Musiktagen freiwillig. Musikvereine können sich künftig nur für den Konzertvortrag, nur für die Parademusik oder für beide Kategorien anmelden – bislang war eine Teilnahme nur für beide Kategorien möglich. Die Mehrheit der 235 Delegierten hat an der Versammlung des Luzerner Kantonal-Blasmusikverbands (LKBV) vom 16. März 2019 in Ebikon der entsprechenden Reglementsanpassung zugestimmt. Der Luzerner Verband gleicht damit sein Reglement jenem des Schweizer Blasmusikverbandes (SBV) an. Erfahrungen aus anderen Kantonen würden zeigen, dass die Attraktivität der Parademusik trotz Freiwilligkeit hoch ist, sagt Christoph Troxler, Präsident des LKBV. Die Teilnehmerzahl habe sich nicht merklich verändert. Die Vereine hingegen erhalten mit der Abschaffung des Obligatoriums eine grössere Flexibilität. Die sogenannte «Freiwilligkeit der Vorträge» gilt erstmals am Luzerner Kantonal-Musikfest 2020 in Emmen.

Christoph Troxler, Präsident des LKBV, begrüsst die 235 Delegierte.

Neuer Wettbewerb lanciert

Unter dem Patronat des LKBV wird im Kanton Luzern ein Marsch Contest nach dem Vorbild des «Whit Friday» in England lanciert. Die teilnehmenden Vereine – Brass Bands und Blasorchester – fahren von Ort zu Ort und tragen in jeder Ortschaft ihren frei gewählten Konzertmarsch einem Jury-Experten vor. Der «Marschpreis.LU» findet erstmals am Samstag, 5. September 2020 in der Region Sempachersee statt. Austragungsorte sind Eich, Gunzwil, Neuenkirch, Rain und Rüediswil. Die Delegierten haben dem entsprechenden Reglement zugestimmt (Informationen unter: www.lkbv.ch/marschpreis).

Die Versammlung hat zudem die Anschaffung einer neuen Verbandsfahne genehmigt. Die seit 1967 bestehende Fahne wird ersetzt und soll am Luzerner Kantonal-Musikfest 2020 in Emmen eingeweiht werden. Weiter wurden die Delegierten über den Stand der Arbeiten und die Vergabe der kommenden Austragungsorte der Musiktage informiert. Nationalrätin Ida Glanzmann, OK-Präsidentin des Luzerner Kantonal-Musiktags 2019 in Altishofen, präsentierte den Festablauf mit der Veteranenehrung (24. Mai 2019), dem Jugendmusikfest (25. Mai 2019) und dem Musiktag (1./2. Juni 2019). Für das Jugendmusikfest haben sich 41 Jugendmusiken und Ensembles angemeldet, am kantonalen Musiktag nehmen 49 Vereine teil. Der Musiktag 2019 steht unter dem Motto «Musik macht Freunde». Das Luzerner Kantonal-Musikfest 2020 findet in Emmen statt. Das Jugendmusikfest samt Veteranenehrung 2021 ist in Rickenbach und der Musiktag 2022 in Ruswil.

Grussbotschaft der höchsten Luzernerin

Bernhard Lippuner vom Schweizer Blasmusikverband (SBV) informierte über das kommende eidgenössische Musikfest, welches 2021 in Interlaken stattfinden wird. Und Lernende der Musikpunkt AG Luzern gaben Einblick in das Handwerk des Blasinstrumentenreparateurs.

Die Grussbotschaft des Kantons Luzern überbrachte Kantonsratspräsidentin Hildegard Meier-Schöpfer. «Musik verbindet, Musik macht Freude und berührt unsere Herzen», so Meier-Schöpfer. Sie rief dazu auf, Sorge zum Vereinsleben zu tragen. «Vereine sind ein kostbares Gut für die Allgemeinheit.» Sie danke allen Musikantinnen und Musikanten im Kanton Luzern, die sich fürs Vereinsleben stark machen.

Die Feldmusik Ebikon hat die Delegiertenversammlung organisiert.