Luzerner Frauen machen mobil

Podiumsgespräch (v.l.) mit Korintha Bärtsch, Natalie Rickli, Manuala Jost und Jasmin Stutz, moderiert von Jérôme Martinu.

Am Donnerstag, 22. März, hat das überparteiliche Netzwerk Frauen-Politik-Luzern zum Anlass «Frauen machen mobil» in den Schweizerhof in Luzern geladen.

rs. Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Verkehr in und um Luzern» und einem Referat von Bundesrätin Doris Leuthard zur Mobilität im Kanton Luzern sind ein aktuelles politisches Thema und das übergeordnete Ziel der Veranstaltung «die Mobilmachung der Frau in der Politik» miteinander erfolgreich verknüpft worden. Rund 250 Frauen und eine Handvoll Männer aus der Zentralschweiz sind der Einladung gefolgt.

Initiative ergriffen

In Führungspositionen der Wirtschaft und in der Politik sind mehr Frauen erwünscht, aber manchmal schwer zu finden. Eine überparteiliche Gruppe von engagierten Politikerinnen hat die Initiative ergriffen, die Kompetenz, das Knowhow und die Dynamik der Frauen aufzuzeigen. Mit dem Anlass «Frauen machen mobil» vom 22. März 2018 im Hotel Schweizerhof beginnt der erste Schritt.

Mobilität in und um Luzern 

Bundesrätin Doris Leuthard hat mit ihrem Referat aufgezeigt, was Mobilität in und um Luzern aktuell bedeutet. Sie verwies auf die Verkehrsprognosen des Bundes, welche ein weiteres Wachstum in allen Verkehrsbereichen zeigen würden. Entsprechend sei es von zentraler Bedeutung, die Infrastrukturen gezielt und gut zu unterhalten sowie wo nötig auszubauen. Aber auch kurzfristige Massnahmen wie Carpooling oder Carsharing und die neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringen würde, gelte es optimal einzusetzen. Verkehr sei heute multimodal, es gehe darum verschiedene Modelle miteinander zu kombinieren. Doris Leuthard: «Im Vordergrund steht die gesamtheitliche Betrachtung. Es geht nicht darum, die verschiedenen Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, sondern gesamtheitlich passende Lösungen zu finden. Die Bürger und Unternehmen sollen zusätzlich motiviert werden, die Verkehrsmittel flexibler zu wählen, um auch die Spitzenbelastungen zu brechen.»

Netzwerk ist wichtig

Das Thema Verkehr und Mobilität lag an diesem Abend in Luzern ganz in Frauenhand. Grossstadträtin Korintha Bärtsch, Stadträtin Manuela Jost, Nationalrätin Nathalie Rickli –auch Mitglied der nationalen Verkehrskommission – sowie Jasmin Stutz, Vorstandsmitglied Business Professional Women und Mitinhaberin Goldschmied Stutz, haben anschliessend über die Herausforderungen des Verkehrs im Kanton Luzern diskutiert. Dass Frauen Vorbilder sind und es wichtig ist, ein gutes Netzwerk zu haben, auch das war an diesem Abend Thema.

Mehr Frauen in die Politik

Ziel von «Frauen machen mobil» ist es, mehr Frauen für die Politik zu gewinnen. Konkret sollen sich mehr Frauen für politische Mandate bewerben und für den Kantonsrat 2019 kandidieren. Mit der öffentlichen Podiumsdiskussion zum aktuellen Thema «Verkehr in und um Luzern» und den Beispielen an aktiven Frauen auf der Bühne sind gute, bewegende Themen und konkrete Beispiele gelungen. Diese dynamischen und engagierten Frauen sollen als Vorbilder für die Teilnehmerinnen sichtbar sein. «Der volle Saal zeigt, dass unser Thema breites Interesse geniesst und konkret angesprochen werden muss. Wir müssen das Kind beim Namen nennen und auf die Frauen und Männer zugehen!», meint Mitorganisatorin Rosy Schmid. «Nur wenn wir möglichst viele erreichen, wird sich das Blatt noch mehr wenden.»

Der zweite Anlass zum Thema «Frauen machen mobil» findet am 22. August statt. Unter dem Titel «Yes, we can!» werden Workshops für Frauen angeboten, um diese zu motivieren aktiv in der Politik mitzuwirken. Dabei sollen Vorurteile abgebaut und Fragen beantwortet werden.

Podiumsgespräch (v.l.) mit Korintha Bärtsch, Natalie Rickli, Manuala Jost und Jasmin Stutz, moderiert von Jérôme Martinu.