Junge Forscher erhalten gute Noten

Kendall Juan Breschan Bermejo (l.) und Felix Guardiola (r.) schnitten beim Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht mit 'sehr gut' ab. Der dritte Teilnehmer mit 'sehr gut', Visva Loganathan weilte bei den Fotoaufnahmen im Militärdienst. Bild Sonja Hablützel

Die Arbeiten von drei jungen Forschern aus dem Verbreitungsgebiet des rontalers wurden im Rahmen des Wettbewerbs von Schweizer Jugend forscht am vergangenen Samstag in St. Gallen mit ‚sehr gut‘ bewertet: Kendall Juan Breschan Bermejo aus Buchrain, Felix Guardiola aus Meggen und Visma Loganathan aus Ebikon.

Schweizer Jugend forscht ist eine 1970 gegründete Stiftung, die Jugendliche dazu motiviert, ihr Potential in verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen auszuschöpfen. Sie führt jedes Jahr einen nationalen Wettbewerb durch. An der Prämierungsfeier vom vergangenen Wochenende in St. Gallen wurden 126 junge Forschende aus 18 Kantonen für ihre Leistungen ausgezeichnet. Unter den 68 Teilnehmenden, die das Prädikat ‚sehr gut‘ erhielten, waren auch drei Jugendliche aus dem Verbreitungsgebiet des rontalers. Einer davon ist der 17-jährige Kendall Juan Breschan Bermejo aus Buchrain. Seine Arbeit trägt den Titel «Tsunami 1601 in Luzern – eine Abschätzung des ökonomischen Schadenumfangs bei einem vergleichbaren Ereignis im Jahr 2022». Der Experte attestierte dem jungen Schüler der Kanti Alpenquai, dass er «mit viel Motivation, Kreativität und Einsatz den ökonomischen Schaden berechnete, der durch eine Wiederholung des Tsunamis von 1601 am Ufer des Vierwaldstättersees heute verursacht würde.» Auf die Frage, was ihn zum Mitmachen bewogen hatte, sagt Kendall Juan: «Die Motivation bestand einerseits darin, die Möglichkeit zu haben, an so einem Event teilzunehmen. Andererseits kannte ich von den Halbfinals einige Leute, was die Vorfreude gesteigert hat. Und dass man den Wettbewerb mit einem finanziellen Zustupf verlassen konnte, hat natürlich auch zu einer höheren Motivation beigetragen.» Die Tatsache, dass es selbst an einem Wettbewerb möglich ist, Spass zu haben, war für ihn eine gute Erfahrung.

Lohnende Teilnahme und neue Freunde

Ebenfalls ein ‚sehr gut‘ erhielt Felix Guardiola aus Meggen. Der 18-jährige Schüler des Gymnasiums Immensee begab sich in die Bereiche Physik und Technik. Seine Arbeit drehte sich um die Frage: «Ist die Segelbootgeschwindigkeit proportional zur Zugkraft am Schotenblock?» Und das sagte der Experte dazu: «Felix Guardiola hat sich vertieft mit der Frage von wirkenden Kräften an einem Segelboot beschäftigt. Ziel dabei ist es mit einem Anzeigesystem die beste Segelstellung zu erkennen und eine höhere Geschwindigkeit zu erzielen. Um diese Zielsetzung zu erreichen hat er ein eigenes Messsystem gebaut und hat verschiedene Einstellungen am Boot gemessen.» Felix Guardiola, natürlich selbst ein passionierter Segler, wollte wissen, wie man das Segeln verschnellern und gegenüber anderen noch ein paar Prozente an Geschwindigkeit herausholen kann. Bei Schweizer Jugend forscht hat er aus purer Neugier mitgemacht und ist überzeugt: «Der Aufwand lohnt sich definitiv, wenn man dann die eigene Arbeit einem grossen Publikum vorstellen kann. Zudem ist der nationale Final ein tolles Erlebnis, da man dort neue Freunde aus der ganzen Schweiz machen kann.»

Resultate in einem wenig erforschten Gebiet

Mit einem weiteren ‚sehr gut‘ wurde Visva Loganathan (20) aus Ebikon belohnt. Er wählte ein Thema aus der Biologie und erforschte «Die Auswirkung von Kalium auf aquatische Pflanzen». Wie die Expertin in ihrer Bewertung schreibt, vereinte der St. Klemens-Gymnasiast «…in seiner Arbeit gekonnt seine Leidenschaft für die Aquaristik mit seinem grossen Interesse an der Forschung. Dabei widmete er sich einem bislang nur spärlich erforschten Thema, nämlich dem Einfluss des Makronährstoffes Kalium auf das Wachstum von Wasserpflanzen. Dabei hat er sein vorgängiges Wissen in der Aquaristik gekonnt genutzt und ein durchdachtes sowie kontrolliertes Experiment geplant, welches er rigoros und sorgfältig durchgeführt hat. Seine Resultate konnte er zudem mit allgemeinen pflanzenphysiologischen Prozessen in Zusammenhang setzen.» Visva Loganathan wollte mit der Teilnahme am Wettbewerb seine Maturaarbeit weiter verbessern. Die Tipps seiner Expertin waren für ihn sehr wertvoll, wie er berichtet.

Alle drei Teilnehmer loben die gute Organisation des Wettbewerbs und sind sich einig, dass sie auf jeden Fall nochmals mitmachen würden.

Sonja Hablützel