Haltestelle «Natur»

Eleonora Bonorva vor dem von ihr gestalteten Plakat «Silence».

LUZERN – Plakatausstellung «Denkzettel zum  Jahreswechsel»

Vom 19. bis 30. Januar 2018 findet auf der Piazza der Luzerner Kantonalbank die Plakatausstellung «Denkzettel zum  Jahreswechsel» der Fachklasse Grafik statt. Es geht um das immer wichtigere Thema «Entschleunigung». Unter den glücklichen zehn jurierten Plakatgestalter finden sich zwei Rontaler, Eleonora Bonorva aus Ebikon und Tim Frei aus Root.

Der Blick fürs Kreative

Die selbst entworfenen Plakate der jungen Gestalterinnen und Gestalter der Fachklasse Grafik sind ab Ausstellungsbeginn in der ganzen Deutschschweiz auf APG-Plakatwänden zu sehen. Eine besondere Ehre, meint auch Tim Frei: «Das Thema umzusetzen war spannend, es stellt einen ganz schönen Kontrast zum Schulalltag dar.»

Tschau Stress, hallo Erholung

Entschleunigung ist wichtig, bestätigt auch Eleonora Bonorva: «Es ist mir wichtig, dass man die Natur schätzt und den Umgang mit ihr sinnvoller pflegt.» Nicht nur für Eleonora ist die Natur ein Ort der Entspannung, eine Flucht aus dem manchmal öden und stressigen Alltag. Für Tim Frei ist Sport der Ausgleich, «aber ebenso wichtig ist es, seine sozialen Kontakte zu pflegen. Als Grafiker arbeitet man sonst mehrheitlich alleine vor dem PC.»

Plakate sind ehrlich

Beim Betrachten der zehn verschiedenen Plakate wird deutlich, was uns diese mitteilen wollen, sie schreien es förmlich heraus: «Hey, bleib mal stehen – leg doch einen kurzen Zwischenhalt ein!» Neudeutsch hiesse das «Entschleunigung». Seien es die zwei schwimmenden Köpfe auf Eleonoras Plakat, die mit der Natur verschmelzen. Denn nur wenn die Gedanken ruhig sind, kann sich Körper und Seele entspannen. Anders auf Tims Plakat: «Vor einem Fussgängerstreifen ist selbst der schnellste Läufer gezwungen, anzuhalten. Oft begegnen wir der Entschleunigung dort, wo wir sie am wenigsten erwarten, dort wo die Geschwindigkeit am grössten ist, schmerzt es am meisten, wenn man ausgebremst wird.»

Die Zukunft liegt bei der Jugend

Eleonora Bonorva möchte nach ihrem Praktikum im Mai festlegen, in welche Richtung sie weiter studieren möchte. Bei Tim sieht das ähnlich aus: «Mein Traum ist es aber, später – vielleicht zusammen mit anderen Grafikern – eine eigene Agentur zu gründen. Nicht zuletzt auch durch solche Aktionen können Träume wahr werden. Wer ab und zu mal einen Zwischenhalt einlegt, hat den Grundstein dafür schon gelegt.

Bilder und Text: Milena Imlig