Gisikon gibt grünes Licht für eine neue Turnhalle

So wird die neue Turnhalle (links neben dem besthenden Zentrum Mühlehof) dereinst aussehen. Grafik zVg.

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 26. September ging es in Gisikon hauptsächlich um den Sonderkredit von 5,85 Mio. Franken für die neue Turnhalle. Die Anwesenden stimmten der Vorlage zu. Ja sagten sie auch zum Sonderkredit für die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und zur neuen Revisionsstelle.

60 Stimmberechtigte versammelten sich im Zentrum Mühlehof, als es um den Sonderkredit für den Bau einer neuen Turnhalle in Gisikon ging. Wie Gemeinderat Reto Birrer ausführte, braucht Gisikon eine neue Turnhalle, weil die heutige, 1999 erbaute Klein-Turnhalle im Zentrum Mühle nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen und den verschiedenen Vorgaben entspricht. Wie in der Botschaft nachzulesen ist, waren die Räumlichkeiten im Zentrum Mühlehof insbesondere als Versammlungs- und Festlokalität geplant und als solche genutzt worden. Dies führe immer wieder zu Überschneidungen und Ausfällen von Trainings der Sportvereine. Die schulische Nutzung kam erst später dazu und reichte damals für die Schülerinnen und Schüler. Inzwischen ist dies längst nicht mehr der Fall. «Die aktuelle Halle müsste doppelt so gross sein», erklärte Bildungsvorsteher Reto Birrer. Sind es zurzeit neu Klassen, welche die Halle während 31 Lektionen belegen, werden es im kommenden Jahr deren elf und 37 Lektionen sein. Anhand einer Grafik zeigte er auf, dass durch das Bevölkerungswachstum in Gisikon auch die Zahl der schulpflichtigen Kinder stark ansteigt, was zu Engpässen führt.

Überarbeitetes Projekt überzeugte

Nachdem Abklärungen im ganzen Rontal keine Lösung für den zusätzlichen Bedarf an Sportunterrichts-Lektionen ergeben hatten, entschloss man sich zum Bau einer eigenen Turnhalle direkt neben dem Zentrum Mühlehof. Gegenüber dem ersten Projekt sei die vorliegende überarbeitete Variante schlanker geworden, und jede Fläche sei ausgenutzt, betonte Reto Birrer. Auch konnten 200‘000 Franken eingespart werden, obwohl noch ein Peer-Raum für die Jugendlichen integriert wurde. Die Kosten für die neue Halle belaufen sich auf 5.85 Mio. Franken. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass er diese Investition ohne Steuererhöhung stemmen kann, vorausgesetzt, dass die Erträge im gleichen Mass zunehmen.

Dass das Projekt der Bevölkerung wichtig ist, zeigten auch die vielen Fragen, etwa zur Entwicklung der Schülerzahlen oder zur Möglichkeit, die Halle in Honau zu bauen beziehungsweise mit den Nachbargemeinden zu kooperieren. Eine Lehrerin fand es ein tolles Projekt und konterte: «Andere sind auch am Anschlag.» Mitunter gab es auch kritische Stimmen, welche Einwände gegen die Entwicklung von Gisikon äusserten. Die Abstimmung fiel jedoch überaus deutlich aus. 56 der 60 Anwesenden befürworteten den Bau und stimmten dem Sonderkredit zu.

Ja zu Nachhaltigkeit und neuer Revisionsstelle

Ebenfalls eine deutliche Zustimmung mit 57 Ja zu 2 Nein und einer Enthaltung fand der Sonderkredit für die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage, mit der die maximale Fläche der Turnhalle wie auch jene des Zentrums Mühlehof abgedeckt ist. Wenig zu reden gab schliesslich die Wahl der neuen Revisionsstelle. Der Vorschlag des Gemeinderates, die Firma Balmer-Etienne damit zu beauftragen, wurde ohne Gegenstimme gutgeheissen.

Massnahmen gegen Littering beim Schulhaus

Zum Schluss orientierte der Gemeindepräsident über die geplante Videokamera beim öffentlichen Spielplatz bei der Schule Gisikon. Das Littering vor allem um das Schulhaus herum habe in der jüngeren Vergangenheit dramatisch zugenommen, auch der Lärm im ganzen Gemeindegebiet. Um Übeltäter zu identifizieren und allenfalls eine präventive Wirkung zu erzielen, hat der Gemeinderat entschieden, dort Videokameras zu installieren. Am Wochenende ab 22 Uhr patrouilliert zudem eine private Sicherheitsfirma.

Sonja Hablützel