Die Titanic und Gott

EBIKON – Konfirmationsfeier in der Jakobus-Kirche

«Titanic – die armen reichen Leute und Reichtum vor Gott» – unter diesem speziellen Thema stand der Gottesdienst, in welchem am vergangenen Auffahrtswochenende sieben Konfirmandinnen und Konfirmanden der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde in der Jakobus-Kirche ihre Konfirmation feierten.

In die Titanic wurde vor gut einem Jahrhundert das Neuste und Teuerste an menschlichem Erfindungsgeist, an Technik und Luxus investiert, um etwas Gigantisches zu schaffen, von dem ein Schiffsoffizier sagte, dass nicht einmal Gott persönlich das Schiff versenken könne – und die Menschen glaubten felsenfest daran. Viele Menschen leben ihr Leben genau so, als wäre es unsinkbar. Wer mag sich schon Gedanken machen über seine Vergänglichkeit? Und was in unserem Leben allenfalls ewig bleibt. Jesus hat dazu gesagt: «Was aber bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Am grössten aber unter diesen ist die Liebe».

Verdeutlicht haben dies die Konfirmanden mit einem kurzen Video über den Inhalt des letzten Rettungsboots der Titanic und mit der biblischen Geschichte vom reichen Kornbauern. Einen inneren Reichtum bewies mit Sicherheit das Orchester der Titanic, welches bis zuletzt spielte. Aber der letzte Held der Titanic war John Harper, Baptistenpfarrer aus England, der mit seiner sechsjährigen Tochter auf der Titanic war. Er kam bei deren Untergang  ums Leben, seine kleine Tochter hingegen überlebte. Andere Überlebende berichteten, dass John Harper zuerst seine Tochter in einem Rettungsboot in Sicherheit brachte, dann den Leuten in die Boote half, und als keine Boote mehr da waren sogar seine Schwimmweste abgab, um zu helfen. Als der Bug versank, half er den Leuten nach hinten und muss dann irgendwann, bevor der Bug vom Heck abbrach, selber ins Wasser gegangen sein und sich an etwas Schwimmbares geklammert haben. 

Die Konfirmanden haben alle ein Stück ihrer Gaben in diesen Gottesdienst investiert und boten ein eindrückliches Beispiel für gute Teamarbeit. Ein spezieller Dank geht an den Jugendchor, die «ChiffChaffs», welche das Thema vorgegeben haben und den Gottesdienst musikalisch untermalten. Und an alle, die mitgeholfen haben, diesen schönen Tag auch zu einem bereichernden Tag werden zu lassen.

Text und Foto: Caroline Steiner