Der Wald bietet Kindern viel Platz für ihren Bewegungsdrang

Waldspielgruppe Zwergenstübli  Honau

HONAU – Die motorische Aktivität nimmt in den ersten Lebensjahren stark zu. Das Spiel im Freien besteht mehrheitlich aus motorischer Aktivität. Diese ist für die geistige Entwicklung von grosser Bedeutung. Kinder drücken ihre Emotionalität und Befindlichkeit über die Motorik aus.

Im Wald kann das Kind besonders viele visuelle, taktile und auditive Sinneserfahrungen machen. Und die Motorik auf vielfältigste Weise einsetzten. Regen, Schnee und Kälte machen den Kindern erstaunlich wenig aus. Bewegung ist wie die Ernährung eine der Grundlagen für die Entwicklung von Körper und Geist. Sie steigert in gewisser Weise das körperliche und psychische Wohlbefinden. Man stelle sich selber die Frage: «Sind meine Kinder wöchentlich einmal im Wald?»  Einfacher wäre es wahrscheinlich, die Stunden zu zählen, in denen sich die Kinder in Räumen aufhalten. Deshalb sollte man seinen Kindern die Möglichkeit geben, echte Erlebnisse bei Spiel und Spass im Wald zu sammeln. In der Waldspielgruppe Zwergenstübli in Honau  wird entdeckt, Feuer entfacht, gebaut, gerutscht, geklettert, gesungen und die Natur  in einem idyllischen Waldstück so richtig erlebt. Da werden Mandalas aus Trannenzapfen, Blättern, Blüten und Stecken auf den Waldboden gelegt. Im Winter wird gerutscht und mit Schnee gebaut oder im Herbst spielen die Kinder mit dem Laub, verstecken sich im Wald oder gehen auf Bärenjagd. Und sind dabei unablässig in Bewegung.

Unterschlupf im Waldsofa

Nur bei heftigem Regen oder Schneefall suchen die Kinder Unterschlupf im selbst gebauten «Waldsofa», einem Rundbau aus Hölzern, welcher mit einer Blache überdeckt ist. Die Kinder tragen festes Schuhwerk und Kleider, welche auch schmutzig werden dürfen. Aus der Kiste beim Waldsofa dürfen die Waldkinder Sägen, Seile, oder Schnüre herausnehmen, um das Holz des Waldes zu bearbeiten. Manchmal wird natürlich auch etwas gebastelt. Immer am Anfang und am Schluss bildet die Gruppe einen Kreis, das Schwatzen versiegt und alle singen gemeinsam ein Lied zum Wald. Natürlich ergeben sich auch immer wieder neue Fragen zu Pflanzen oder zu Tieren, welche die Kinder beim Spielen entdecken. Die Naturpädagoginnen haben zu diesem Zwecke immer auch Bestimmungsbücher und Becherlupen zur Hand, damit die Kinder diese Dingegenau beobachten und entdecken können. Der Wald ist auch ein Ort der Geborgenheit und Kraft. Kinder lernen in ihm anzupacken und zu handeln, grob- und feinmotorische Fähigkeiten werden trainiert.

Unendliches Sinnenparadies

Das Feuer ist immer auch ein Bestandteil eines Morgens, denn darauf wird das Znüni gebraten oder gekocht. So ist der Wald für die Kinder ein sich in Zyklen veränderndes unendliches Sinnenparadies. Die Naturpädagoginnen knöpfen manchmal auch eine Landschaft aus Seilen, damit die Sprösslinge klettern können. Da schaukeln, hopsen und hüpfen sie beinahe um die Wette, und nebenbei entwickeln sich Kraft, Körperspannung, Ausdauer, Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn, Mut und Rücksichtsname. Die Kinder entwickeln selber viele Ideen, was sie miteinander spielen könnten.

Die Waldspielgruppe Zwergestübli in Honau befindet sich in einem herrlichen Waldstück am Waldrand, das Waldsofa bietet Schutz und Geborgenheit und die Kinder bekommen immer ein Znüni am Feuer. Die Waldspielgruppe Zwergenstübli  hat noch Platz für einige Kinder, welche das Spiel und den Wald in einer Gruppe miterleben möchten. Sie findet jeweils am Freitagmorgen von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt. Nähere Auskunft erteilt Naturpädagogin Daniela Tiziani, Telefon 041 450 40 71.