Der Leisibach-Kreisel wurde mit einer Skulptur geschmückt

Seit dem vergangenen Donnerstag ist Buchrain um eine Attraktion reicher: auf dem neuen Leisibach-Kreisel steht jetzt eine Skulptur von Walter Kaufmann. Auftraggeber des Werkes ist die Firma Wirth + Co. AG.

shab. Alles passte just in time: am 20. Dezember mittags war der Leisibach-Kreisel noch leer. Kurz darauf transportierte ein Lastwagen die 1,2 Tonnen schwere Metall-skulptur zu ihrem Bestimmungsort, wo sie mit Hilfe eines Krans auf den vorbereiteten Sockel gesetzt wurde. Pünktlich zur offiziellen Übergabe war alles bereit, das 4,5 Meter hohe Kunstwerk stand und weckte bereits die Aufmerksamkeit der vorbeifahrenden Automobilisten. Um 15 Uhr begrüsste Bauvorsteher Heinz Amstad die Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli, seine vollständig anwesenden Gemeinderatskollegen, die Auftraggeber, den Künstler und weitere geladene Gäste. Angesichts des einsetzenden Schneeregens fand sein Vorschlag, die Einweihung im Gemeindehaus fortzusetzen, allseitig Anklang. Dort erfuhren die Anwesenden, wie es zum Kreiselschmuck gekommen war.
Spontaner Vorschlag

Gesponsert wurde der Kreiselschmuck von der Buchrainer Firma Wirth + Co. AG, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat und aus diesem Anlass der Gemeinde ein Geschenk machen wollte. Als Inhaber Thomas Wirth den Bauvorsteher einmal beim Joggen antraf, machte er ihm spontan den Vorschlag, und schon bald nahm das Projekt konkrete Formen an. Die beiden Brüder Thomas und Daniel Wirth kontaktierten den Ebikoner Künstler Walter Kaufmann, der die Idee in seinem Atelier in Hohenrain entwickelte. Von den verschiedenen Modellen kristallisierte sich bald ein Favorit heraus. Diese Skulptur, die in ihrer Form an den Eiffelturm erinnert, steht jetzt auf dem Kreisel. Vielleicht, meinte Thomas Wirth scherzhaft bei der Eröffnung, heisse ja der Leisibach-Kreisel bald einmal Wirth-Kreisel, und nicht zuletzt sei das Kunstwerk auch ein Wegweiser nach Hause für seinen Vater, der in unmittelbarer Nähe wohne. Nun habe Buchrain nicht einfach einen Kreisel, sondern etwas Spezielles, was das Dorf aufwerte, betonte die Gemeindepräsidentin.
Skulptur mit Bezug zur Gemeinde
Nachdem Walter Kaufmann den Auftrag von der Firma Wirth bekommen hatte und sich damit auseinanderzusetzen begann, stand für ihn fest, dass er die Werte und die Besonderheiten der Gemeinde Buchrain in einem modernen Kunstwerk darstellen wollte. Es soll eine abstrakte Kreiselskulptur entstehen, etwas Verspieltes und doch Bodenständiges, das einen Bezug zur Gemeinde hat, wo seine Tochter wohnt. Er wollte aber auch zum Ausdruck bringen, dass Buchrain eine aufstrebende, familienfreundliche, weltoffene Gemeinde ist, ein intensives Vereinsleben pflegt und deren Bewohnende miteinander und füreinander leben. Bei seinen Entwürfen berücksichtige der Künstler auch die Blutbuche und andere Bäume in der unmittelbaren Umgebung sowie die benachbarten Häuser. Mit diesen Vorgaben machte er sich an die Arbeit. «Mein erster Gedanke war ein Baum», sagte er, «da dieser im Wappen vorkommt.» Er fertigte mehrere Modelle aus Holz an, von denen eines den grössten Zuspruch fand. Dieses setzte er in den vergangenen Monaten um und schuf ein Kunstwerk aus rostendem Eisen, das bei der Firma Wirth realisiert wurde. Einen Namen gab Walter Kaufmann seinem Werk bewusst nicht, das überlässt er den Betrachtern. Was jetzt noch fehlt, ist die Bepflanzung im Sockelbereich. Diese wird jedoch erst im kommenden Frühjahr in Angriff genommen.
Guter Fortschritt
Wie Heinz Amstad abschliessend ausführte, sind die Arbeiten am Umbau der Dorfdurchfahrt sehr gut verlaufen: «Erfreulicherweise ging alles reibungslos.» Ausstehend sind noch einige Kleinigkeiten und der Deckbelag, der erst im Frühling aufgebracht werden kann. Mit den Markierungen der geplanten Tempo-30-Zone möchte er am 6. Juli fertig sein, damit sich die Bevölkerung und die Ortsdurchfahrenden bis zum ersten Schultag nach den Sommerferien schon an die neue Regelung gewöhnt haben. Die offizielle Eröffnung finde vermutlich im Herbst in Verbindung mit einem anderen Anlass statt, gab er zu Protokoll.