«De Rüüdig Fasnachtsfüerer 2013» weckt die Vorfreude

Margrith Rettig vom Theater Root wurde von Silvio Panizza mit der «goldige Gyge» ausgezeichnet. Bild jam

Gut 50 Tage vor dem Schmutzigen Donnerstag, dem 7. Februar 2013, war es so weit: der Luzerner Fasnachtsführer wurde offiziell vorgestellt. Er enthält eine Reihe von Neuerungen und ist schon Ende dieser Woche im Handel erhältlich.

Margrith Rettig vom Theater Root wurde von Silvio Panizza mit der «goldige Gyge» ausgezeichnet.  Bild jam
Margrith Rettig vom Theater Root wurde von Silvio Panizza mit der «goldige Gyge» ausgezeichnet. Bild jam

Bereits zum 41. Mal stellte Herausgeber Silvio Panizza aus Ebikon sein Werk, «De Rüüdig Fasnachtfüerer 2013», am vergangenen Montag vor. Mit dabei waren Vertreter des Luzerner Fasnachtskomitees, der Vereinigten Guugenmusigen, Exponenten der Luzerner Fasnacht und Stadtoriginale.

Interessante Neuerungen

Der unentbehrliche Begleiter für alle Fasnachtsbegeisterten enthält auch dieses Jahr über 500 Fasnachtsanlässe und eine ganze Reihe von Insider-Geschichten aus der Fasnachtsszene. Der Hinweis auf der Titelseite «Häuptling Bruder Frischi trifft Manitu, 20 Johr Kult-Ur-Fasnächtler, in Luzern sind die Indianer los», macht gwundrig. Interessantes Versprechen auch die Beiträge über die Japanesenspiele in Schwyz oder über das Guuggali am neuen Ort. «Tschau Fritschi – wie Bruder Fritschi der Fasnacht Goodbye sagt» gibt preis, dass der Bruder Fritschi nicht mehr wie bis anhin nach dem Monstercorso diskret irgendwo im Dunkel der Nacht verschwindet. Neu soll dem ältesten Fasnächtler von Luzern und seiner Familie ein würdiger Abschied beschert werden. Die Fritschi-Familie verlässt die Fasnacht um 23 Uhr bei der Jesuitenkirche mit einem Weidling Richtung See, von wo am Schmutzigen Donnerstag 2014 – es ist der 27. Februar – sein Nachfolger mit Gefolge in den frühen Morgenstunden wieder auftaucht.

Goldige Gyge ging nach Root

Nebst überraschenden Nachrichten wie dieser fehlen auch die bereits zur Tradition gewordenen Auszeichnungen nicht. Die goldige Gyge ging dieses Jahr ans Theater Root, das im kommenden Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiern kann und vergangen Saison das Publikum mit der «Maske in Blau» begeisterte. Präsidentin Margrith Rettig, die sich seit 42 Jahren mit viel Herzblut für das Theater engagiert und den Verein seit 10 Jahren präsidiert, nahm den 1. Preis entgegen. Auf dem 2. Platz liegt die Guuger-Gala der Vereinigten Guugenmusigen Lozärn mit Dirigent und Ur-Rüssgusler Emil «Emilio» Roos aus Ebikon. Die Urkunde für den dritten Rang bekam Patrik Hauser als Vertreter des LFK-Määrtkomitees für den vor bald 40 Jahren ins Leben gerufenen und mittlerweilen zum vorfasnächtlichen Volksfest avancierten Fasnachtsmäärt unter der Egg.

Last-Minute-Weihnachtsgeschenk

Die begehrte Agenda kostet fünf Franken und ist ab dem 20. Dezember an den Kiosken in der gesamten Zentralschweiz erhältlich. Erste Einblicke gibt auch das neue Portal des Fasnachtsfüerers www.fastnachtsfüerer.ch.