Aufwändiges Hobby – Vor allem im Winter heissts bei Roland Lohri ‚Schiff ahoi‘

ro09_23_pelican ro09_24_Explorer.jpg ro09_22_roland_lohriRoland Lohri aus Ebikon baut in seiner Freizeit mit Leidenschaft Schiffmodelle „in Miniatur“. Zu sehen wie ein authentisches Schiffmodell entsteht, begeistert ihn bei jedem neuen Projekt.

Die Liebe zum Detail und zum Modellbau begleitet Roland Lohri seit seiner Kindheit. Modelle zu bauen ist für ihn nicht einfach eine Tätigkeit, sondern fast eine Berufung. Angefangen hat er mit Flugzeugbausätzen, Modellautos, und natürlich hatte er auch seine eigene Modelleisenbahn. Vor allem hat es ihm jedoch der Schiffmodellbau angetan, und bei Hochseeschleppern, Kran- und Arbeitsschiffen oder Spezialschiffen mit ausgeklügelten technischen Finessen beginnen seine Augen zu glänzen.

Jedes Schiff ein kleines authentisches Miniatur-Meisterwerk

„Am Anfang muss jeder „Tüftler“ sich entscheiden, ob er alles von Grund auf selber bauen oder einen Baukasten kaufen will“, sagt Roland Lohri. Für ihn als versierten Modellbauer steht seit Jahren der Selbstbau an erster Stelle. Jedes Schiff soll wie dessen Original aussehen mit all seinen Details und Funktionen. Alles selber bauen heisst: der Rumpf wird aus Holz angefertigt, mit Elektromotoren ausgestattet und wassertauglich gemacht. Der Aufbau des Schiffes wird je nach Original mit Details wie Helikopterdeck, Rettungsbooten, Radar, Horn, Beleuchtung, ein- und ausfahrbaren Kränen etc. bestückt. Fast jedes Einzelteil wird von ihm präzise von Hand angefertigt. Anhand von Fotos und Bauplänen zu bauen ist für Roland Lohri als Technik-Freak sehr spannend und fordert verschiedenste Fähigkeiten wie ein gutes Auge für Details, Elektronik- sowie Materialkenntnisse und vor allem Geduld und Zeit. Bis zur Fertigstellung seines Modells benötigt er rund drei bis fünf Jahre Bauzeit.

Winterzeit ist Bauzeit

Wenn die Tage im Winter kürzer werden – umso ausgiebiger wird seine Zeit im Hobbyraum. Auf dem Tisch steht ein noch nicht fertig gestelltes Schiffmodell im Massstab 1:100 – ein finnischer Eisbrecher, an dem er bisher rund 1800 Stunden gearbeitet hat. Die 700 Detailfotos hat er selber fotografiert. Wenn Roland Lohri sich für ein spezielles Schiff als Modell entscheidet, geht er eines Schiffes wegen auf Reisen. So war er schon in Norwegen, Holland oder Hamburg um das Original zu sehen oder im Trockendock zu besuchen.

Roland Lohri ist Mitglied des Schiffmodellclubs Luzern, wo sich verschiedene Modellkapitäne regelmässig treffen, um Erfahrung und Wissen auszutauschen oder gemeinsam an einem Gewässer mit ihrem Modell zu fahren. Wer mehr über dieses Hobby erfahren möchte, findet das Jahresprogramm auf www.smcl.ch.

Rita Lohri