Anzahl Rentenbezüger hat abgenommen

Die hörbehinderte Margrit Gmür kann weiterhin im Luzerner Kantonsspital arbeiten. Bild: Peter J. Waldis.

IV Luzern verzeichnet 1114 erfolgreiche Eingliederungen

Dank der engen Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region schrieb die IV Luzern letztes Jahr 1114 positive Eingliederungsgeschichten. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht hervor.

Trotz gesundheitlicher Einschränkungen kann Margrit Gmür ihren angestammten Beruf als erfahrene Pflegeexpertin weiter ausüben. Dank einer Frühintervention ihrer Vorgesetzten im Luzerner Kantonsspital liess sich der Verlust ihres Arbeitsplatzes verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der IV Luzern wurden Tätigkeiten, die aufgrund der Hörbehinderung nur eingeschränkt ausgeübt werden konnten, ausgegliedert. Seither arbeitet Margrit Gmür in einem kleineren Pensum, dafür aber effizienter und mit mehr Befriedigung. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde das Luzerner Kantonsspital Anfang Jahr mit dem IV-Award Luzern ausgezeichnet.

176 Mitarbeitende

Margrit Gmür ist kein Einzelfall. Allein im vergangenen Jahr konnte die IV-Stelle Luzern 1114 Personen erfolgreich integrieren oder im Arbeitsmarkt halten. Sehr zur Freude der 176 Mitarbeitenden, die sich täglich für Menschen mit einer Beeinträchtigung einsetzen, um ihnen eine neue Perspektive zu geben. Unter ihnen sind auch sechs Lernende, die eine Ausbildung im kaufmännischen oder im IT-Bereich absolvieren. Im soeben veröffentlichten Jahresbericht 2016 stellen sie sich und ihre Arbeit selber vor.

Weniger Rentenbezüger

Einige andere nennenswerte Fakten aus dem Jahresbericht: Die Zahl der IV-Rentenbezüger nahm im Kanton Luzern 2016 weiter ab. Waren es 2014 noch 12 757 Personen und 2015 deren 12 430, fiel die Zahl im letzten Jahr auf 11 961. Die Gesamtsumme der ausbezahlten IV-Renten verringerte sich im gleichen Zeitraum von 196 auf 186 Millionen Franken. Wesentlich weniger Geld als im Vorjahr wurde auch durch die Aufdeckung von versuchtem oder vollendetem Versicherungsmissbrauch ausgegeben. 2016 sparte die IV Luzern 8,5 Millionen Franken (2015: 4,6 Millionen Franken) an Rentenleistungen ein, indem sie Leistungen kürzte oder verweigerte. Konkret prüfte die IV Luzern letztes Jahr 88 Verdachtsfälle, in 13 Fällen erhärtete sich der Betrugsverdacht.

Daniel Schwab

Die hörbehinderte Margrit Gmür kann weiterhin im Luzerner Kantonsspital arbeiten. Bild: Peter J. Waldis.