25-32 Hervorragende Stimmung am Jodlerfest

Traumwetter, wunderbare Vorträge und eine ausgelassene Feststimmung: Von Freitag bis Sonntag feierten Zehntausende ein unvergessliches Jodlerfest in Andermatt.

Schöner hätte es nicht sein können: Durch die blumengeschmückten Gassen drangen
Alphornklänge, immer wieder stimmten Jodlerbegeisterte spontan zum Gesang mitten auf
der Strasse an, Fahnen flatterten inmitten der überwältigenden Zuschauerkulisse. Das 64.
Zentralschweizerische Jodlerfest dürfte den zehntausenden Besucherinnen und Besucher als gemütliches, fröhliches Fest inmitten einer einmaligen Bergkulisse in Erinnerung bleiben. «Wir freuen uns alle sehr, dass Dank den zahlreichen Helferinnen und Helfern, den vielen Mitwirkenden sowie Besucherinnen und Besuchern das Jodlerfest in Andermatt wahrlich tyyflisch guät geworden ist», freut sich OK-Präsident Christoph Gähwiler.

20’000 Besucherinnen und Besucher am Samstag

Während im Unterland die Temperaturen in die Höhe kletterten, lockte der strahlende
Sonnenschein und die erfrischende Brise das Publikum in Scharen nach Andermatt. Wie
erwartet strömten über die drei Festtage verteilt über 40’000 Festbesucherinnen und –
besucher nach Andermatt. Alleine am Samstag liessen sich rund 22’000 Menschen von der
gemütlichen Atmosphäre in ganz Andermatt mitreissen, und das ohne jegliche
Verkehrsprobleme: «Wider den Erwartungen im Vorfeld sorgte der Verkehr für überhaupt
keine Schwierigkeiten – während des ganzen Fests konnte der Verkehr einwandfrei fliessen», sagt Christoph Gähwiler. Für Gesprächsstoff sorgte zwar die Sperrung der
Oberalppassstrasse zwischen Andermatt und der Passhöhe, doch der Sicherheitsaspekt
gerade im Dorfkern, der zu einer einzigen Flaniermeile geworden ist, sprach für die Sperrung, lautet das Fazit des Organisationskomitees. Die Zusammenarbeit mit der Polizei
und den Blaulichtorganisationen funktionierte ebenfalls einwandfrei, es gab weder grössere
Einsätze, noch stellte der Verkehr für sie ein Problem dar. «Wir bedanken uns herzlich bei
den Blaulichtorganisationen für ihren wertvollen Einsatz», so der OK-Präsident.

Coronapause nicht gespürt

Während die einen sich allein der gemütlichen Stimmung im Dorf von Andermatt hingaben,
stellten sich am Wochenende 2700 Jodlerinnen und Jodler, Fahnenschwingerinnen und
Fahnenschwinger, Alphornbläserinnen und Alphornbläser der Beurteilung einer Fachjury.
Dabei sorgten die Einzel- und Gruppenvorträge in den Wettlokalen für viele
Gänsehautmomente und grossen Applaus. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bot sich
für einmal auf ganz speziellen Bühnen aufzutreten: So klangen die Alphörner im Hinterhof
des Hotels The Chedi auf einer Bühne im Wasser, die Jodlerinnen und Jodler füllten mit ihren Melodien die ausgezeichnete Andermatt Konzerthalle aus und in der ehrwürdigen Kirche St. Peter und Paul wurde vor vollen Rängen gesungen. «Das Fest ging hervorragend über die Bühne, der Verkehr machte keine Schwierigkeiten und das Wetter war schlicht traumhaft», lautet das Fazit von Fabian Niklaus, der zum ersten Mal als Präsident des ZSJV ein Zentralschweizerisches Jodlerfest erleben durfte. Die Vorträge in allen Sparten beurteilt er als sehr gut, die coronabedingte Zwangspause für die Vereine habe man überhaupt nicht
gespürt.

Vorträge auf hohem Niveau

In der Tat war das Niveau der Wettvorträge sehr hoch, wie die Obmänner und die Obfrau
der einzelnen Sparten an der Medienkonferenz von Sonntag bekannt gaben. Bei 220
Jodelvorträgen erreichten 67 Prozent der Teilnehmenden die Note 1 und 25 Prozent die
Note 2. «Die Zahl der Teilnehmenden ist sehr erfreulich», freute sich Obfrau Bernadette
Roos-Stadelmann. In der Sparte Alphorn- und Büchelblasen, bei insgesamt 186 Vorträgen,
wurde bei 45 Prozent die Klasse 1 vergeben und bei 48 Prozent die Klasse 2. «Nicht nur der
Vortragsplatz war grandios, auch die Vorträge waren von sehr hohem Niveau», sagte Lukas
von Moos, Obmann Alphorn- und Büchelblasen. Bei den Fahnenschwingern konnten 105
Vorträge bestaunt werden, 52 Prozent erreichten die Klasse 1 und 39 Prozent die Klasse 2. – Alles in allem zeigt sich Fabian Niklaus begeistert vom Fest: «Der Besucheransturm war
einfach gewaltig, insbesondere gestern Samstag war absolute Spitzenklasse. Dieses Fest
dürfte allen in hervorragender Erinnerung bleiben, ich bin überglücklich», so Fabian Niklaus.

Ein würdiger und festlicher Rahmen

Einen gelungenen Rahmen des 64. Zentralschweizer Jodlerfests in Andermatt bildete zum
einen die Eröffnungsfeier am Freitag, die von den Andermatter Schulkindern begleitet
wurde, zum andern der Festakt am Sonntag: In der Andermatt Konzerthalle feierten
Ehrengäste und Delegationen einen farbenfrohen und musikalischen Abschluss des
diesjährigen Zentralschweizerischen Jodlerfests.