Mit der Oboe auf dem Weg zur Weltbühne

Salomo Schweizer konnte schon viele Auszeichnungen entgegennehmen. Der bisher grösste Meilenstein gelang ihm mit dem ersten Platz am Schweizerischen Jungmusikwettbewerb. Bild Elia Saeed

Der Perler Salomo Schweizer ist schweizweit der beste Jung-Oboist. Der «Rontaler» traf den Gymnasiasten zu Hause und fragte ihn nach seinen Ambitionen als Musiker.

esa. Salomo Schweizer hat Grund zum Strahlen: Vor kurzem schaffte der 18-jährige Perler Oboist den ersten Platz mit Auszeichnung am Schweizerischen Jungmusikwettbewerb. Seither ist der Schüler der Sport- und Musikklasse der Kantonsschule Alpenquai ein gefragter Musiker. Während des Gesprächs ruft ein Sinfonieorchester aus Basel an, das Salomo als Solist fürs nächste Frühjahr engagieren will.

Fernziel: Berufsmusiker
Der grossgewachsene Schweizer lebt regelrecht für die Musik. Seine Augen glänzen, wenn er von seinem Instrument, der Oboe, erzählen kann. Obwohl er in seiner Freizeit auch sehr gerne Fussball spielt, ist und bleibt die Musik seine Leidenschaft. Da seine Schulklasse einen speziellen Stundenplan verfolgt, welcher ihm mehr Freiheiten zum Üben lässt, ist er unermüdlich daran, sein Spiel zu verbessern. Sein Ziel ist es denn auch, eines Tages in einem bedeutenden Orchester als Berufsmusiker vor grossem Publikum zu spielen. Doch die Plätze in namhaften Sinfonieorchestern sind rar gesät für Oboisten.

Die Herausforderung gesucht
Die Oboe spielt Salomo Schweizer im fünften Jahr. Vorher hatte er lange Jahre Blockflöte gespielt. Es habe viel Geduld gebraucht, bis einigermassen ansprechende Töne zu hören waren. Mittlerweile spielt er auch das Englischhorn, welches der Oboe sehr nahe kommt. An diesen anspruchsvollen Instrumenten gefallen Salomo die vielen Klappen und der einzigartige Klang. Die Herausforderung, solch ein schwieriges Instrument optimal spielen zu können, hat ihn noch zusätzlich gereizt. Es ist vor allem aber auch nicht alltäglich.

Eine Frage der Technik
Die Technik zu verfeinern gehöre sicherlich zum Schwierigsten beim Spiel. Dafür probt Salomo mehrere Stunden unter der Woche und meist das ganze Wochenende hindurch soviel es geht. Sogar das Mundstück präpariert er selbst. Aus Bambusrohren schneidet er mit Hilfe kleiner Maschinen massgefertigte Mundstücke , welche den perfekten Klang erzeugen sollen. Je nach Wetter kann der Klang variieren. Deshalb nennt Salomo das Mundstück sinngemäss auch «Das grosse Leiden der Oboisten».

Geschichte des Erfolgs
Die vielen Übungslektionen haben sich für Salomo Schweizer in den letzten Monaten bezahlt gemacht. Letztes Jahr holte er den ersten Platz am Schweizer Solo- und Ensemble-Wettbewerb der Blasmusiker. Dieses Jahr errang er denselben Platz bem Luzerner Solo- und Ensemble-Wettbewerb der Blasmusiker. Viel mehr aber erfreut ihn der prestigeträchtige erste Platz mit Auszeichnung am Schweizerischen Jungmusikwettbewerb (SJMW). Als Regionalsieger reiste er mit Selbstvertrauen an den Wettstreit, den er vorhatte zu gewinnen. Dafür hatte er viele Stunden geübt und war sogar eine Woche im Meisterkurs mit einem eigenen Dozenten. Einmal auch einen internationalen Wettbewerb gewinnen, fände Salomo auch reizvoll.

Bühnen von Welt
Die Kulisse beim Preisträgerkonzert des SJMW war für Salomo eindrücklich. Auch im Salle Blanche des KKL hat er bereits mit dem Stadtorchester Luzern gespielt. Doch vor grossem Publikum zu spielen ist Salomo mittlerweile gewohnt, und das macht ihm Spass. Was nicht heissen soll, dass nie Nervosität und Anspannung vor einem Konzert vorhanden ist. Vor den Wettbewerben gehe es mit der Nervosität noch, aber vor zahlendem Publikum sieht das schon anders aus. Das Ziel sei schliesslich «den Zuschauern die Musik näherzubringen und dem Publikum etwas zu bieten». Einen fixen Platz hat Salomo Schweizer einzig beim Zentralschweizer Jugendsinfonieorchester, das sich noch im Aufbau befindet. Mit ihm probt er meist am Samstag. Das erste Konzert wird am 23. November im Casino Zug stattfinden. Das zweite folgt am 25. November in Zentrum Gersag. Für Salomo sind dies die ersten Schritte auf dem Weg zu einer vielleicht strahlenden Musikerkarriere.