Sparziele erreichen mit dem Fonds-Sparplan

Finanzratgeber

Die anhaltend tiefen Zinsen auf dem Sparkonto wecken den Wunsch nach einer Alternative. Für höhere Renditeziele bietet sich der Fonds-Sparplan an. Er verspricht Anlegerinnen und Anlegern, die Kursschwankungen aussitzen können, mehr Ertrag und führ Schritt für Schritt zum persönlichen Sparziel.

Mit dem Sparkonto ist es im Moment fast unmöglich, eigene Sparziele zu erreichen. Zu tief sind dafür die Zinsen. Für höhere Renditeaussichten bietet sich der Fonds-Sparplan an. Dabei profitieren Anlegerinnen und Anleger von der langfristigen Entwicklung der Aktien- oder Obligationenmärkte – oder von beiden. Das System ist einfach erklärt: Man legt im Fonds-Sparplan jeden Monat eine bestimmte Summe zur Seite. Das ist bereits ab einer Einzahlung von 50 Franken monatlich möglich.

Von diesem Geld werden Anteile eines Anlagefonds gekauft. Deren Kurs kann je nach den im Fonds enthaltenen Wertpapieren schwanken. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Geduld über einen längeren Zeitraum auszahlt. Je nach persönlichem Risikoprofil investiert die Anlegerin oder der Anleger in Aktien-, Obligationen- oder Mischfonds. Trotz der Verwaltungsgebühren für Fonds von 0,15 bis 1,75 Prozent haben Investoren Aussicht auf eine beträchtliche Zusatzrendite im Laufe der Jahre.

Finanzmarktprofis sorgen für Diversifikation

Ein wichtiger Vorteil des regelmässigen Fonds-Sparens: Weil jeden Monat der gleiche Betrag investiert wird, kauft man über die Jahre hinweg zum Durchschnittspreis. Sind die Kurse gefallen, so werden mehr Anteile zu günstigeren Preisen gekauft. Sind sie gestiegen, werden weniger Anteile zu höheren Preisen gezeichnet. Zusätzlich reduziert man das Risiko: Wer in Fonds anlegt, diversifiziert seine Investitionen. So wird die Gefahr von Verlusten, die bei Einzelanlagen letztlich immer besteht, minimiert. Nicht zuletzt besteht ein wesentlicher Vorteil der Anlagefonds darin, dass sie von Finanzmarktprofis verwaltet werden.

Ein Drittel mehr Geld im Laufe der Jahre

Im langjährigen Vergleich stellen Investitionen in den Fonds-Sparplan die das Sparkonto deutlich in den Schatten. Das zeigt ein Beispiel aus der Vergangenheit, das sich auf den Schweizer Aktienfonds «Raiffeisen Futura Swiss Stock» bezieht: Wer vor zehn Jahren angefangen hat, jeden Monat 200 Franken auf seinem Sparkonto auf die hohe Kante zu legen, hat 24’000 Franken gespart und kommt mit Zins und Zinseszins Ende 2015 auf knapp 24’600 Franken. Mehr als 34’400 Franken nach Abzug aller Kosten waren es bei derjenigen Person, die vor zehn Jahren jeden Monat den gleichen Betrag in den Fonds-Sparplan investiert hat – also etwa 10’000 Franken mehr als bei der Sparkontolösung.

Wegen der guten Renditechancen ist der Fonds-Sparplan besonders vorteilhaft für Anlegerinnen und Anleger, die langfristig planen und mit einer diversifizierten Anlagestrategie Risiko und Ertrag in ein gutes Verhältnis bringen wollen. So lassen sich auch bei tiefen Zinsen ambitioniertere Sparziele erreichen.

Andrin Beeli, Kundenberater