Root schreibt schwarze Zahlen und hat grosse Pläne

Die diesjährige Gemeindeversammlung lockte viele Rooter und Rooterinnen in den Mehrzwecksaal Arena. Bild shab.

An ihrer Gemeindeversammlung vom 27. Mai präsentierte Root die Rechnung 2023, das neue Parkplatzreglement und den Zusatzkredit für den Neubau des Jugendhauses.

 «Wir sind gut unterwegs und gut aufgestellt», leitete Gemeindepräsident Heinz Schumacher die diesjährige Frühjahrsversammlung ein. Dass die Gemeinde Root offen ist für die Zusammenarbeit mit ihren Nachbarn belegte er nicht nur mit der erfolgreichen Fusion mit der Gemeinde Honau, sondern auch mit der neuen Regelung für das Betreibungsamt oder die Übernahme der Wasserversorgung für Root und Gisikon.

Erfreuliches konnte auch Finanzvorsteher Patrick Meier vermelden. Dank guter Ausgabendisziplin und höheren Steuererträgen schloss die Gemeinde ihre Rechnung 2023 mit einem Überschuss von 4.7 Mio. Franken ab und setzte damit ihre Erfolgsgeschichte fort. Die positive Entwicklung führte er auch auf die Zuzüge neuer Firmen und Privatpersonen zurück. Kein Wunder, dass die 74 Anwesenden die Rechnung ohne Gegenstimme guthiessen.

Aufgrund des kantonalen Raumplanungsgesetzes von 2014 und des zunehmenden Verkehrsaufkommens hat das Steuerungsgremium LuzernOst das Gebietsmanagement vor zwei Jahren beauftragt, ein Parkplatzreglement für den öffentlichen und privaten Grund der Gemeinden Root, Dierikon und Gisikon zu erarbeiten. Geschaffen wurde gemäss Heinz Schumacher ein ausgewogener Vorschlag, der den verschiedenen Ansprüchen Rechnung trägt. Dies bezeugten auch die Stimmberechtigten nach den Erläuterungen und der Beantwortung einiger Fragen. Bei vier Enthaltungen sagten sie Ja zum Reglement auf öffentlichem Grund. Zum Reglement auf privatem Grund gab es neun Nein-Stimmen und acht Enthaltungen – was ebenfalls einer komfortablen Zustimmung entspricht.

Schliesslich stand noch der Zusatzkredit für den Neubau des Jugendhauses auf der Traktandenliste. Wegen der allgemein stark gestiegenen Kosten beantragte der Gemeinderat zusätzlich zum bereits bewilligten Kredit von 1,1 Mio. Franken weitere 300‘000 Franken für das Projekt. Jerôme Rüfenacht, Präsident der Controlling-Kommission, lobte zwar den Schritt weg von einer Generalunternehmung, kritisierte aber die zu tief budgetierten Kosten, die auf Erfahrungswerten basierten. Trotz dieser «unschönen Zwischenrunde» empfahl er das Geschäft zur Annahme und sprach dem Gemeinderat sein Vertrauen aus, dass er die Kosten während der Bauphase im Griff habe. Mit einer einzigen Neinstimme und elf Enthaltungen folgten die Anwesenden dieser Empfehlung, so dass dem Vorhaben nichts mehr im Wege steht.

Auf grosses Interesse stiess die Abstimmungsvorlage vom 9. Juni über einen Sonderkredit von 41,5 Mio. Franken für den Neubau einer Schulanlage mit Dreifachturnhalle. Mit 577 Kindern in der Schulanlage Dorf, so Bildungsvorsteher Stefan Hoffmann, sei man am Limit. «Der Platz ist überall ausgereizt.» Man habe schon für die bevorstehenden Jahre sehr kreativ sein müssen. Es brauche angesichts der steigenden Schülerzahlen deshalb die neue Schulanlage dringend. Nach den detaillierten Ausführungen der anwesenden Fachpersonen zum Projekt, zum Bauablauf und zum Zeitplan entstand eine angeregte Fragenrunde, welche die Bedeutung des Projekts deutlich machte.

Sonja Hablützel