Grosses Engagement ist spürbar

EBIKON – Doppelkonzert  zum 10-jährigen Vereinsjubiläum der Brass Band Abinchova

Als Ludwig der Deutsche dem Zürcher Fraumünster-Kloster ausgedehnte Ländereien schenkte, war darunter auch die «marcha abinchova», das Gebiet der Gemeinde Ebikon. Heute, fast 1200 Jahre später, feiert die Brass Band Abinchova ihr 10-jähriges Jubiläum. Mit drei altersabgestuften Jugendblasorchestern und der Feldmusik war Blasmusik schon immer eine Identität Ebikons.

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Aus dieser fest verankerten Blasmusik-Tradition ist Abinchova entstanden. Von sich selbst sagt die Gruppe, in der Kneipe des Hotels Grimsel geboren worden zu sein. Das Durchschnittsalter der Gründungsmitglieder lag noch deutlich unter 20 Jahren und viele hatten keine Brass Band Erfahrung. Abinchova wandelte sich langsam vom Projekt zu einer konstanten Band. Fleiss und Erfahrung der Mitglieder trugen die Band vorwärts. So mauserte sich die Gruppe in den Schweizermeisterschaften von Montreux von der vierten in die dritte und von der dritten in die zweite Stärkeklasse. Abinchova wandelte sich vom Dorfverein zur Wettbewersformation. 2015 gewann die Band den Schweizermeistertitel in Montreux der zweiten Stärkeklasse.

Die zwei Jubiläumskonzerte am 20. und 21. Mai bestanden aus einer Auswahl der besten Stücke der letzten Jahren. Daraus entstand ein abwechslungs- und kontrastreiches Programm von olympischen Fanfahren bis hin zu bedächtigen Soundtracks aus «Out of Africa» und «Schindler’s List». Besonderen Applaus erntete das eigens für den Anlass komponierte Stück «Abinchova» des Südtirolers Armin Kofler. Die durch jahrelanges Proben erreichte Klasse ist der Brass Band anzuhören. Spürbar ist das grosse Engagement des Dirigenten Gian Walker, der die Band nicht nur genau zu leiten, sondern sie auch zu Höchstleistungen anzuspornen scheint. Einzig der Pfarreiheim-Saal war akustisch suboptimal und einem solchen Jubiläum für eine solche Formation kaum angemessen. Die Ortswahl lässt sich wohl nur damit erklären, dass sich Abinchova ihren Wurzeln weiterhin bewusst bleibt. Das Publikum konnte sie auf jeden Fall begeistern.

Basil Gallati